Umzugskosten: Was dein Umzug wirklich kostet
Du steckst mitten in der Umzugsplanung – und fragst dich: Was kostet mein Umzug wirklich?
Und noch wichtiger: Was davon kann ich absetzen?
Wer frühzeitig plant und weiß, welche Kosten wirklich anfallen, kann Überraschungen vermeiden. Wir zeigen dir, wie du Umzugskosten berechnest und wie an den richtigen Stellen sparen kannst.
Was zählt alles zu den Umzugskosten?
Die größten Posten tauchen oft schon vor dem eigentlichen Umzugstag auf. Typische Kostenpunkte sind:
- Transportmittel (Miet-LKW, Spedition)
- Ggf. Umzugsunternehmen
- Umzugskartons und Packmaterial
- Helfer, ggf. Halteverbotszone
- Fahrtkosten zur neuen Wohnung
- Doppelmieten bei Überschneidungen
- Maklerprovision
- Renovierung, Möbelaufbau
- Ummeldung von Wohnsitz, Auto, Verträgen
- Kaution und Versicherungen
Umzugskosten berechnen: Wie kommst du zu realistischen Zahlen?
Online-Umzugskostenrechner bieten einen guten Startpunkt. Die meisten kalkulieren auf Basis von zwei Faktoren: Wohnfläche und Entfernung.
Als grober Richtwert gilt:
- 25 € pro Kubikmeter Umzugsgut
- + 70–80 Cent pro gefahrenem Kilometer
Beispiel: Bei 75 m² Wohnfläche (rund 30 m³) und 135 km Entfernung entstehen um die 1.000 € Kosten für ein Umzugsunternehmen – variierend je nach Serviceumfang.
Zusatzkosten können entstehen, wenn z. B.:
- schwere Möbel durch enge Treppenhäuser müssen
- hohe Etagen ohne Aufzug vorliegen
- Möbel demontiert oder empfindliche Waren verpackt werden müssen
Wenn du den Umzug selbst organisierst, brauchst du andere Ansätze: Transporter-Miete, Benzin, Helferverpflegung, evtl. Halteverbot sind dann relevant.
Welche Nebenkosten tauchen rund um den Umzug auf?
Vor dem Umzug:
- Wohnungssuche: Fahrten, Online-Portale, ggf. Premium-Zugang
- Besichtigungsfahrten: Bahn- oder Kfz-Kosten summieren sich je nach Entfernung schnell
Nach dem Umzug:
- An- und Ummeldungen: Einwohnermeldeamt, Kfz-Zulassungsstelle
- Versicherungen: Hausrat, Haftpflicht prüfen und ggf. anpassen
- Anbieterwechsel: Strom, Gas, Internet, TV – der Umzug ist oft der beste Zeitpunkt zum Tarifwechsel
Umzugskosten absetzen – was erkennt das Finanzamt an?
Wer nicht alles selbst machen will, kann trotzdem sparen. Viele Firmen bieten Kombipakete an, bei denen du zum Beispiel selbst packst, aber die Möbel demontieren lässt. Oder du übernimmst die Vorbereitungen und buchst dafür einen Aufbauservice am neuen Standort. Wichtig ist: Sag früh Bescheid – viele Firmen geben Frühbucher-Rabatte oder rabattierte Werktagstermine.
Auch das Volumen lässt sich oft reduzieren: Wer alte Möbel vorher verkauft oder verschenkt, spart nicht nur Platz, sondern auch bares Geld beim Transport.
Ob du Umzugskosten steuerlich geltend machen kannst, hängt vom Anlass des Umzugs ab:
Beruflich veranlasster Umzug:
Hier können Umzugskosten als Werbungskosten abgesetzt werden, z. B. bei:
- neuem Arbeitsplatz oder Versetzung
- Arbeitswegverkürzung von mehr als 1 Stunde täglich
- erstmaliger Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit
Du kannst wählen zwischen:
- Pauschale: Seit dem 1. März 2024 kannst du für Umzüge eine pauschale von 964 € beanspruchen. Dazu kommen 643 € für jede weitere Person, die mit dir umzieht - also zum Beispiel Ehepartner, Lebenspartner oder Kinder.
- Einzelnachweis: Hier sind höhere Beträge möglich, jedoch muss für jeden Posten ein Beleg eingereicht werden.
Privater Umzug:
Nur einzelne Leistungen wie die Beauftragung eines Umzugsunternehmens lassen sich ggf. als haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen – wenn per Überweisung bezahlt und mit Rechnung. Dies muss im Einzelfall geprüft werden.
Wo du beim Umzug sparen kannst
Es gibt ein paar Tipps, wo du beim Umzug sparen kannst, ohne an der falschen Stelle zu kürzen:
- Privat organisieren: Transporter selbst fahren, Helfer aus dem Freundeskreis – günstiger, aber auch zeitaufwändiger
- Hochwertige Umzugskartons kaufen, die du beim nächsten Umzug wiederverwenden kannst. So musst du nicht bei jedem Umzug alles neu kaufen.
- Renovierung selbst übernehmen: Wichtig: Aufwand realistisch einschätzen
- Vergleichen lohnt sich: Bei Speditionen, Energieanbietern, Internetverträgen
- Umzug Checklisten nutzen: Sie helfen, Fristen und Aufgaben im Blick zu behalten
Unser Tipp:
Nutze unsere Umzugspakete und erhalte alle Umzugsmaterialien für deine Wohnungsgröße mit nur einem Klick. So sparst du nicht nur Zeit beim Zusammenstellen deines Warenkorbs, sondern auch Geld – denn die Sets bieten dir einen deutlichen Preisvorteil gegenüber dem Einzelkauf.
Ein Umzug ist nie ganz günstig– aber er muss auch kein Fass ohne Boden sein.
Mit einer realistischen Kalkulation, ein bisschen Eigenleistung und dem richtigen Wissen zur steuerlichen Absetzbarkeit kannst du den Aufwand im Griff behalten – und an den entscheidenden Stellen sparen.
Häufige Fragen zum Thema Umzugskosten
Die Kosten hängen stark von Wohnungsgröße, Entfernung und Art des Umzugs ab. Für eine 3-Zimmer-Wohnung (ca. 75 m²) mit professioneller Spedition kannst du mit Kosten beginnend ab ca. 800-1.000 € rechnen – je nach Strecke und Zusatzleistungen auch mehr. Bei einem selbst organisierten Umzug sind die Kosten oft deutlich geringer.
Die Pauschale steht dir zu, wenn dein Umzug beruflich veranlasst ist. Das gilt z. B., wenn:
- du einen neuen Job beginnst oder versetzt wirst
- dein Arbeitsweg sich durch den Umzug deutlich verkürzt (mehr als 1 Stunde täglich)
- du zum ersten Mal berufstätig wirst oder nach längerer Pause wieder einsteigst.
Die Pauschale gilt ohne Einzelnachweise und beträgt seit März 2024:
- 964 € für Alleinstehende
- + 643 € je mitziehender Person im Haushalt
Das hängt von mehreren Faktoren ab – etwa dem Umzugsvolumen, der Entfernung zum neuen Wohnort und dem Leistungsumfang des Umzugsunternehmens.
Als grober Richtwert gilt:
- 100 m² = ca. 40 m³ Umzugsgut
- Bei 25 €/m³ Grundpreis: ca. 1.000 € Transportkosten
- Plus Entfernung (ca. 0,70 €/km), plus Zusatzleistungen wie Möbelmontage, Halteverbot, Verpackung
Nur eingeschränkt. Wenn du privat umziehst, lassen sich einzelne Kosten als haushaltsnahe Dienstleistungen absetzen – zum Beispiel die Rechnung eines Umzugsunternehmens.
Wichtig:
- Nur mit offiziellem Nachweis (keine Barzahlung)
- Nur der Arbeitslohnanteil (nicht Transportkosten, Material etc.)
Ein pauschaler Abzug für private Umzüge ist nicht möglich. Bei beruflich bedingten Umzügen sieht das anders aus – hier kannst du deutlich mehr geltend machen.